Oberhalb Krapkowice

Oder / Odra von Kozle bis zur deutschen Grenze

Oder / Odra von Kozle bis zur deutschen Grenze

Die Oder ist wirklich auf 680 km schiffbar, im Gegensatz zur Weichsel, von der behauptet wird, sie sei auf 772 Kilometern schiffbar, was so in etwa 200 km daneben ist.

Der Gliwice - Kanal
Diese Strecke an der oberen Oder wird noch immer von Schubverbänden mit Kohle aus dem Revier Kotzle für die Kraftwerke in Breslau befahren. Aufgrund der nachlassenden Nachfrage jedoch immer weniger.

Die Oder / Odra 
In Kotzlé mündet der von den Deutschen kurz vor dem zweiten Weltkrieg gebaute Kanal in die noch recht mickrige Oder, von dort wurde diese dann bis Breslau noch weiter ausgebaut. Diese wurde schon gegen 1900 recht grosszügig erstellt, musste jedoch streckenweise saniert werden. Hauptzweck war der Transport von Kohle aus den Revieren um Gliwitze (Gleiwitz) und Kozle. Diese Transporte finden noch immer statt, ab Breslau wurde der Fluss dann lange etwas vernachlässigt, was sich in den letzten 20 Jahren jedoch stark geändet hat.

Heute, nach dem Bau der Schleuse vom Malcyce sieht das Ganze noch einiges besser aus. Wird die Fahrrinne unterhalb der Schleuse noch vertieft, können bald einmal mittlere Kreuzfahrtsschiffe verkehren.

Die Oder / Odra von der Quelle bis Kozlé

Die Quelle
des 866 km langen Flusses liegt in den östlichen Ausläufern der Sudeten in Tschechien.
Nachdem der Fluss die Stadt Ostrave hinter sich gelassen hat, gelangt er zur polnischen Grenze.

Bedingt schiffbar ist die Oder ab der Südschlesischen Stadt Ratibor (Raziborz) bei km 51.2, beim km 98.1 befindet sich die Mündung des Gliewice-Kanals in die Oder.
Ab dort wird sie bis unterhalb Breslau zur Grosswasserstrasse mit den Schleusendimensionen 198 x 6.2 x 2.50 m.

Nach der Schleuse von Brzeg Dolny wird die Odra dann zu einem komplett natürlichen Fluss, was wirklich sehr schön ist, doch im Sommer dazu führt, dass kaum noch 1 m Wassertiefe vorhanden ist.
 
Ab km 542.4 ist sie der Grenzfluss zu Deutschland. Von dort wird sie wieder einigermassen grossschifffahrtstauglich.

Von Ratibor nach Kozlé

Die vergnüglichsten 37 Kilometer an den Anfängen der Oder-Schiffbarkeit...
Eine Strecke, welche noch immer gepflegt wird!

Vom Gliwize-Kanal bis nach Breslau/Wroclaw

Diese Strecke an der oberen Oder wird noch immer von Schubverbänden mit Kohle aus dem Revier Kotzle für die Kraftwerke in Breslau befahren. Aufgrund der nachlassenden Nachfrage jedoch immer weniger.
Die Ortschaften
Gleich nach Kotzle befindet sich die kleine Marina Lasoki
Krapkowice: Neuer "Jachthafen", klein und gemütlich, frei von Schwell in einem Seitenarm.
Opole / Oppeln: Eine ehemals von Piastern, dann von den Habsburgern und bis zum ende des 2. Weltkrieges von den Preussen regierte Universätsstadt mit südlichem Flair.
Leider nur ein paar Anlegestellen vorhanden. 
Brzeg / Brieg: Ehemalige Residenz- und Garnisonstadt
Neuer kleiner Yachthafen, sehr gepflegt, Zufahrt von Norden auf der Oder, welche hier nicht durchgehend schiffbar ist, die Stadt wird von einem Kanal umfahren. 
Olawa / Ohlau: Eine Stadt, welche sich lange nicht von den Zerstörungen des 2. Weltkrieges erholt hat. Dazu kam, dass auch hier, wie überall in Schlesien die noch verbliebenen Deutschen vertrieben und Polen aus den östlichen, an Russland grenzenden Gebieten angesiedelt wurden. 
Kleine "Marina" am egemaligen Handelshafen, welcher sich am Ende des kurzen Kanals (mit Schleuse) befindet.

Breslau / Wroclaw
Die moderne schlesische Hauptstadt mit ihrer wunderschönen „Habasburgisch/Preussischen" Altstadt bietet alle erdenklichen Infrastrukturen. Die Marina Topacz im Stadtzentrum ist angesichts der ca 800000 Einwohner etwas sehr klein geraten.

Von Breslau bis Deutschen Grenze an der Neisse-Mündung

Unterhalb von Breslau hat sich in den letzten Jahren vieles geändert!
Wobei sich an den teilweise sehr niedrigen Wasserständen unterhalb der Schleuse von Brzeg Dolny im frei laufenden Fluss noch nicht viel geändert hat.

Die Ortschaften mit Anlegemöglichkeiten
Port
Uraz

Der Sportboot-Hafen Port Uraz ist einer der am besten ausgestatteten Anleger an der Oder. Zudem verfügt er über ein "Hafen-Restaurant" und sanitäre Anlagen. Das Dorf Uraz ist über 1 km entfernt und lohnt den Weg kaum.
Chobienia: Schmuckes kleines Dorf mit prächtigem Restaurant.
Neuer Schwimmponton mit Platz für 3 - 4 Motorboote. 
Glogow / Glogau: Eine Industriestadt mit 67'000 Einwohnern und einem nicht sehr schönen "Schwimm-Ponton" in einer Bucht hinter den Geleisen das Güterbahnhofs. 
Das Zentrum ist 2 km entfernt, es gibt Schöneres...
Bytom / Beuthen: Das kleine, schöne Städtchen mit der ebensolchen Marina, welche für einmal dem Namen entspricht. Zudem befindet sich hier ein grosszüger Anleger für die vielleicht einmal kommenden Kreuzfahrtsschiffe. 
Der gestiefelte Kater auf dem Rathausplatz von Bytom hat es mir besonders angetan, ist seine Aufgabe doch, vor dem Morgengrauen die Besoffenen im Städtchen nach Hause zu bringen.
Siedlisko: Wer gerne grosse Burgruinen besichtigt kann hier im neuen, doch sehr kleinen Yachthafen anlegen. Auch dieser bietet der künftigen  Kreuzschifffahrt einen eindrücklichen Schwimmsteg. (Man kann auch daran vorbeifahren...)
Stara Wies: Anlegeponton für kleine und grössere Passagierboote.
Nowa Sol / Neusalz: Moderne Stadt mit vielen Einmkaufsmöglichkeiten, einer gut ausgestatteten Marina  und am stadteigenen Hafen-Kanal Poller für die "Grossen"
Cigacice / Tscherzig (Sulechow): Das Dörfchen Cigacice "besitzt" den grössten Binnenhafen zwischen der Deutschen Grenze an der Neisse-Mündung und Breslau. Der Hafen wurde einst für Sulechow gebaut und in den letzten Jhren zu einer  kleinen Marina umfunktioniert. Zudem befindet sich am Fluss selbst ein kleiner Anleger mit Kiosk unmd Grill.
Gostchorze: Nochmals einer dieser neuen Schwimmanleger für die Passagier-Dampfer mit zusätzlichen Platz für 3 Boote bis 7.5 m Länge.
Krosno: Die Stadt mit immerhin 47'000 Einwohnern bietet Platz für sage und schreibe 4 Boote!

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